Diese Seite hab ich als Idee bei jemanden anderem geklaut ( nicht böse sein, Kerstin ). Ich möchte hier von jedem von uns etwas aus der Zeit in Deutschland erzählen. Was wir beruflich gemacht haben, was unsere Hobbys sind z.B. Mal sehen was sonst noch alles 
Fangen wir beim Herrn des Hauses an.
Georg, am 16.10. wird er auch dann 50. Aufgewachsen, mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder, in Bad Grönenbach. Seine Eltern, Georg Senior ( Schorsch )und Emmi, haben eine Landwirtschaft geführt. Nur ein kleiner Hof für heutige Verhältnisse, aber die Familie hatte ihr Auskommen. Georg lernte den Beruf des Landwirtes auf dem elterlichen Hof. Nach der Ausbildung kam unweigerlich die Bundeswehr, die aber sein gutes hatte. Dort machte er den LKW Führerschein...auf Staatskosten 
Nach dieser Zeit war er bei dem Fuhrunternehmen Maria Zeller( Lang und Kurzholztransporte, Kipper und Erzatzteile für VW,) beschäftigt und hat immer in Teilzeit auf dem Hof mitgearbeitet. Georg und Frau Zeller sollten über 28 Jahre beruflich miteinander verbunden bleiben, wenn auch mit Unterbrechungen.
Georgs Vater starb leider sehr früh und plötzlich. Von heute auf morgen musste er die Landwirtschaft übernehmen. Das heißt, übernommen hat er sie nicht, er hat sie weiter geführt, im Auftrag seiner Mutter. Wir waren gerade dabei unsere Familie zu gründen, d.h. ich war mit Janna gerade schwanger. So haben also Georgs eigene Kinder nie den Großvater kennen gelernt.
Da Georgs Mutter nicht bereit war die Landwirtschaft zu übergeben, war es also eine Frage der Zeit wie lange das so gemacht werden soll. Nach 1 Jahr und ein paar Monaten wurde der Hof also aufgegeben und wir planten unseren gemeinsamen Haushalt. Inzwischen war auch Phillippe unterwegs.
Georg arbeitete von nun an bei Raiffeisen - Lagerhaus wo er als Fahrer für Heizöl und andere Brennmaterialen ( Kohlen, Briketts usw. ) zuständig war.
Wir bezogen wenige Monate nach Phillippes Geburt unsere erste gemeinsame Wohnung und die immer größer werdende Familie veranlasste den Hausherrn einen besser bezahlten Job anzunehmen. Fortan arbeitete Georg als Fahrer bei Fa. Heuschmid, Benningen. Nach 2 Jahren war das leider zu Ende weil die Firma in Konkurs ging. Die nächste Station war Fa. Steidele, Kieswerk in Darast, aber im Winter war er da arbeitslos. Somit haben wir im 2. Winter nach einer anderen Lösung gesucht. Bei der Firma Sandmaier aus Dachau, mit Zweigstelle in Memmingen wurden wir fündig. Dort fuhr Georg Heizöl, vorher musste er den Gefahrengutschein machen, und diese Arbeit war wiederum ca. 2 Jahre unser Auskommen. Zwischendurch, im Urlaub oder an freien Tagen, fuhr er immer wieder für Frau Zeller, seine ehemalige Company. Und sie hat lange um Georg geworben, beruflich natürlich
und hatte dann 2001 meinen Ehemann soweit. Er wechselte wieder zurück und alle waren happy.
Georgs ganz große Leidenschaft, außer mir natürlich, ist das Schießen.
Dann geht es weiter by myself, Renate ( schon 52 !!! ), ich wurde als zweites von 5 Kindern geboren, eine ältere Schwester, eine jüngere und 2 jüngere Brüder hab ich noch. Ich glaube meine Gedanken zu meiner Kindheit würden ein eigenes Buch füllen, drum lassen wir das lieber. 1974 kam ich aus der Schule ( Oh mein Gott, das Thema würde ein zweites Buch füllen ) und bin im Anschluss daran in die Hauswirtschaftsschule gegangen. Das Jahr in Kempten fand ich toll. Noch heute, nach über 35 Jahren finden immer noch Klassentreffen statt - Danke Brie. Mein allererster Job war bei einer Baronin auf einem Gut. Klassisch überfordert würde ich mal sagen, als 16 J. sollte ich dort den Haushalt meistern, 2 Kinder betreuen und für die Angestellten noch täglich kochen. Nach 4 Monaten war ich da wieder weg, habe aber gleich eine nette, eigentlich nette, Arbeit in einem kleinen Cafe und Bäckerei in Memmingen gefunden. Nur war da nach 14 Tagen schon wieder Schluss weil die Besitzerin meinte, wie auch immer sie zu diesem Entschluss kam, ich sei schwanger. Ende der Vorstellung.
( Jahre später als ich meinen ersten Mann heiratete, hatte ich mit besagter Chefin wieder Kontakt da sie ganz in der Nähe der Familie meines Mannes war und sie diese gut kannte, ja dann...nach Jahren kam die Entschuldigung, sie hatte wirklich angenommen dass ich ein Kind bekäme...)
Ok, Renate wieder auf Arbeitssuche... für kurze Zeit nahm ich einen Job in einer Gaststätte in meinem Wohnort an, Mädchen für alles. Die Wirtsleute hätten gerne gesehen dass ich bleibe ( so ne dumme findet man nicht jeden Tag !!! ), aber für mich war das nur eine Übergangslösung. Ich fand über eine unscheinbare kleine Anzeige in meiner Heimatzeitung, 30 Jahre später sollte es Joschika mehrmals genauso gehen, meinen Traumjob. In München. Zu meiner Zeit der Traum aller jungen Menschen, für mich allerdings eher ein Albtraum. München, so groß, so weit weg, so alleine... ich weiß bis heute nicht wie ich den Mut aufbrachte es doch zu tun. Es war die beste Zeit meines bis dahin jungen Lebens. Obwohl ich nur 2 Jahre dort gearbeitet habe, hält sich der Kontakt bis heute. Ein paar mal war ich, auch mit meiner Familie in München und zu meinem 45igsten Geburtstag war meine ehemalige Chefin der Überraschungsgast. Von meinen Kindern organisiert.
Ja, weil meine Mutter in eine Klinik kam, zu Hause 3 minderjährige Kinder waren, mein Vater sie aber nicht nehmen konnte, habe ich mit gerade 18 meine Stelle gekündigt und habe für ein halbes Jahr meine Geschwister versorgt. Wofür sie mich heute noch mit Dankbarkeit überschütten
.
Ich kannte zu dieser Zeit schon meinen ersten Mann, leider, und so war es automatisch, dass ich gleich bei ihm einzog als meine Mutter wieder zu Hause war und ein halbes Jahr später auch geheiratet habe. Das Beste aus dieser Ehe ist Joschika, wie Rudi so eine Tochter hinbekommen hat ist mir bis heute ein Rätsel aber da ist mein Anteil wahrscheinlich größer
. Unseren Sohn Martin haben wir leider mit 10 Wochen am sog. Kindstod verloren, was gleichzeitig auch das Ende unserer Ehe war. Kurz und knapp, was bei mir eher selten ist ...lange Jahre Alleinerziehende, dann lernte ich Nicolas`Vater kennen, war nur eine Sommerliebe aber daraus entstand Nicolas. Noch während meiner Schwangerschaft lernte ich Georg kennen der Nicolas bis heute ein wirklicher Vater ist. Nico`s leiblicher Vater starb auch schon früh.
Im Jahrestakt kamen dann Janna, Phillippe und Tessa. Wir waren komplett.
Hab`mal Rechtschreibfehler ausgebessert, ich hoffe ich hab alle gefunden. Wenn nicht...auch egal, lesen kann mans trotzdem.
Der Rest ist dann schnell erzählt... Arbeit, Arbeit, Arbeit...Kinder, Küche, Krimskrams...wenn man es so sagt. Es waren harte Jahre, ich war meist überfordert...nie habe ich es mir so schwer vorgestellt. Es ist eine Wahnsinnsaufgabe Kinder zu haben...und dann gleich noch 5. Aber am schlimmsten ist es...du wirst überall geächtet, als Assi eingestuft, selbst in der eigenen Familie. 2 Kinder werden akzeptiert, das dritte wird dir noch als Ausrutscher verziehen, aber ab 4 bist du einfach nur...Assi. Mir "fehlen" viele Jahre in meiner Erinnerung, nur Einzelteile kommen hoch. Manches habe ich sicher bewußt verdrängt, manchen hat sich viell. nur "versteckt", manches wurde einfach nicht abgespeichert. Ich denke mal mein Hirn ist mit der Fülle nicht zurecht gekommen und hat einiges durcheinander gebracht. Aber da wo mir was fehlt, helfen dann meine Kinder aus. Auf jeden Fall haben wir es geschafft und soweit ich das beurteilen kann ist es einigermaßen gelungen. Unsere Kinder meine ich jetzt....
Ich will noch meine Hobbys erwähnen, das heißt ...eigentlich nur eines wirklich...LESEN . Zuletzt stapelten sich 1300 Bücher bei uns im Haus und die zurück zu lassen war mitunter das schwerste an unserem Umzug nach Canada. ich hab sie teilweise sogar bei ebay verkauft...was heißt verkauft? verramscht. Das tat weh. Aber es war eine Bedingung meiner lieben Kids dass auch ich auf etwas verzichte wo weh tut...
Das hab`ich somit getan. 